Mittwoch, 28. März 2018

Es war einmal kein Koffer mehr

Ihr erinnert euch noch an meinen lieblichen kleinen Koffer und wie er da so schön in dem engen und steilen Hostel-Treppenhaus in Bangkok stand?

Falls nicht, dann kommt hier die Erinnerung:

Mein Reisekoffer

Der Sinneswandel

Wie ich ja bereits angekündigt hatte befinde ich mich in einer Reise-Testphase, die sich auch auf die Wahl des richtigen Gepäckstücks bezieht. Anfangs war ich relativ stark davon überzeugt, dass ein Backpack und ich nicht sonderlich gut zusammenpassen. 

In Bangkok konnte ich meinen Koffer noch ganz gut hinter mir herziehen. Auch wenn ich auf dem Weg immer mal ungefähr 2000 Menschen über die Füße gefahren bin. 

Auch in Chiang Mai hat das alles ganz gut geklappt und jedes Tuk Tuk und auch die Boote konnten meinen Koffer gut verstauen.

Angekommen in den Unterkünften war ich dann froh, dass ich meinen Koffer nur aufklappen musste und gleich den vollen Überblick über seinen gesamten Inhalt hatte...

Lüge!    Da sind so oder so viel zu viele Klamotten drin, als dass ich außer der Oberfläche irgendetwas auf Anhieb hätte sehen oder finden können. Der pure Nervenkitzel. Und zwar kein positiver.

Besonders spannend wurde es dann sobald es in Richtung Strand ging und die Rollen sich tief in den Sand gekuschelt haben. Lieber dass als sich weiter fortzubewegen...

Kurzum: Ich war genervt!


Meine Luxussituation

Es gab ein Rettung für mich, die mir meine liebe Cousine Kira angeboten hatte.

Nicht nur würde sie ihren Rucksack gegen meinen Koffer tauschen, sondern auch ein paar meiner gar nicht ganz so sehr benötigten Klamotten einpacken und mit nach Deutschland nehmen.

Wann kommt man schonmal in eine solche Situation? Man packt, testet zwei Wochen lang, was man wirklich braucht und schickt dann den übrigen Kram wieder zurück nach Hause und reist befreit weiter.

Gesagt, getan.

Kira hat mir ihren Backpack überlassen und etwa ein Drittel meiner Klamotten in meinem Koffer zurücktransportiert.

Und da stehe ich nun, eine echte Backpackerin! Leicht und befreit.

Als ich bald für meinen nächsten Flug eincheckte, wog mein Gepäck statt der vorherigen fast 19 Kilo nur noch wunderbare leichte 12 Kilo. Herrlich!

Kiras Backpack und ich. Abschied von meinem Rollkoffer.

Ich weiß zwar aktuell noch nicht, wie ich das anstellen soll, aber mein größter Traum ist nun eigentlich nur mit Handgepäck zu reisen. Mal sehen, ob das irgendwann mal klappt.

Unterwegs treffe ich immer mal ein paar Reisende, die tatsächlich wochenlang nur mit einen kleinen Rucksack unterwegs sind.

Man muss ja immernoch ein paar Ziele im Leben haben.

Entspannung pur auf Koh Phangan

Nach den paar Tagen auf Koh Tao hatten wir Lust auf mehr Insel. Somit haben wir uns wieder auf die Fähre gesetzt. Innerhalb von gut einer Stunde und für 350 Baht (ca. 9 Euro) sind wir dann auf der Nachbarinsel Koh Phangan angekommen.

Geordnetes Chaos am Hafen von Koh Phangan

Das touristische Treiben am Hafen von Koh Phangan war ziemlich interessant. Wir sind von der Fähre gestiegen und folgten natürlich einfach dem Strom an anderen Reisenden in Richtung Zentrum. Ein paar Meter weiter standen dann direkt zahlreiche Songthaews (Tuk Tuks mit ca. 10 oder mehr Sitzplätzen) am Straßenrand und dazu gehörende Oragnisatoren mit Klemmbettern in der Hand.

Ohne groß suchen oder verhandeln zu müssen, wurden alle Ankommenden einfach nur gefragt zu welchem Strand sie möchten. Die Insel ist anstelle von Stadtteilen also mehr oder weniger einfach nur in die verschiedenen Strände eingeteilt, was für eine Insel ja durchaus Sinn macht.

Kira und ich mussten und wollten zum Haad Rin Beach und wurden dann gleich einem Songthaew zugeteilt mit weiteren Passagieren für dieselbe Richtung. Die Fahrt hat jeden pauschal 100 Baht gekostet (2,60 Euro) ohne Verhandlungsspielraum, was zu Abwechslung auch mal ganz angenehm war. Nachdem alle Backpacks und mein Koffer, ohne viel Rücksicht auf Verluste, auf das Dach des Fahrzeugs geworfen worden waren ging die Fahrt los. Alle Teilnehmer wurden noch nach ihrer Unterkunft gefragt, damit der Fahrer wusste, wo genau er zwischendurch halten muss.

Unsere Unterkunft in Haad Rin

Nach etwa 20 bis 30 Minuten hat uns der Fahrer an unsrer Unterkunft am Haad Rin Beach rausgelassen: Sun Beach Bungalows.
Wir waren schon ziemlich gespannt, da wir einen sogenannten Hippie Bungalow mit Hängematte gebucht hatten. Für umgerechnet 16 Euro die Nacht erschien uns dies eine gute Wahl.

Die Bungalow Anlage hat eine super Lage, direkt am Strand und kurz davor auch noch ein Infinity Pool! Davon ungefähr fünf Schritte entfernt befand sich auch schon unser kleiner Hippie Bungalow.

Abgesehen von ein bisschen Staub, eventuell hier und da eine kleine Schimmelstelle (was bei der hohen Luftfeuchtigkeit sicherlich kaum zu vermeiden ist) und ein paar Luftlöchern nach draußen war der Bungalow wirklich ziemlich toll! Die Betten waren völlig in Ordnung, wir hatten unser eigenes Bad mit warmer Dusche und das Beste:

Unsere eigene Hängematte auf unserer eigenen Veranda mit Meer- und Poolblick. Was will man mehr?

Unser Bungalow

Unser Bungalow von innen


Die Tage auf Koh Phangan

Ich muss zugeben, dass ich von Koh Phangan nicht sonderlich viel gesehen habe. Die meiste Zeit habe ich der Hängematte verbracht und einfach die Seele baumeln lassen. Zwischendurch gab es natürlich immer mal eine Erfrischungsrunde durch den Pool. Bei um die 30 Grad und mehr war dies auch dringend nötig.


Der Blick aus der Hängematte

Die Besitzer der Bungalow Anlage sind ein französisches Pärchen. Beide konnten kaum ein Wort Englisch sprechen. Bei meinem eingerosteten Schul-Französisch war ich froh, dass Kira die Sprache fließend beherrscht und so immer mal ein paar Fragen stellen konnte, falls wir welche hatten.

Ob nun aufgrund der Besitzer oder einfach, weil sie auch gerne viel reisen, war der Großteil der anderen Gäste ebenfalls Franzosen. Ausgebucht war die Anlage jedoch keineswegs, viele der Bungalows standen leer und wir waren meistens die einzigen im Pool. Hier merkt man dann, dass wir uns in der Nebensaison befinden.

Ein paar andere deutsche Gäste habe ich zwischendurch noch getroffen. Darunter auch ein Pärchen aus dem Süden Deutschlands, das mit seinen beiden Kleinkindern unterwegs war.

So süß die Kids auch waren, in der Hitze sah das ganz schön anstrengend aus. Die jungen Eltern haben mir erzählt, dass sie beide individuell und vor den Kindern schon viel gereist sind und auch für ihre zweite Reise jetzt nach Thailand eigentlich größere Pläne hatten.
Da aber die Anreise nach Koh Phangan nun bereits mit einigen Strapazen verbunden gewesen war, würden sie sich wohl wenn überhaupt doch nur noch auf eine weitere Insel in der Gegend bewegen. Die vier freien Wochen werden sie nun eher am Pool als auf Wandertouren mit Kinderwagen verbringen.


Der herrliche Pool


Wenn ich nicht gerade in der Hängematte lag, dann waren Kira und ich zusammen am Strand oder beim Essen in einem der Nachbar-Hotels.
Das zur Bungalow Anlage gehörende Restaurant war weder besonders günstig, noch besonders gut. Hier haben wir zwischendurch höchstens mal ein Sandwich gegessen oder ein kühles Getränk für den Strand bestellt.

An einem der ersten Abende wurde uns als Vorspeise jedoch ein Teller mit kleinen Köstlichkeiten serviert. Darunter befanden sich geröstete Grillen.

Ähnlich wie die gerösteten Heuschrecken, die ich vorher in Chiang Mai schon probiert hatte, waren die kleinen Dinger ganz knusprig, sehr gut gewürzt und wirklich nicht schlecht. Wir haben den ganzen Teller leer gegessen.

Hausgemachter Eistee
(schmeckte allerdings exakt wie Zitroneneistee von Lidl, dennoch lecker)

Sonnenuntergang am Strand

Geröstete Grillen

Mmmmmmmm. Geröstete Grillen auf der Zunge!

Unser Frühstück haben wir so ziemlich an jedem Morgen in einem der Nachbarhotels names Coral Bungalows eingenommen. Hier gab es eine gute Auswahl zu günstigen Preisen. Kaffee, Rühreier, Toast, frisches Obst und manchmal noch ein Saft dazu - das typische Touristenfrühstück.

Im Coral Bungalows fand an einem der Abende eine Pool Party statt, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Nachdem sich der Pool dann irgendwann zumindest mal mit in paar Israelis füllte, die im Anschluss an ihre drei bis vier Jahre Wehrpflicht (auch die Mädchen) offenbar gerne nach Thailand reisen, ist dann aber nicht mehr viel passiert.

Der DJ war eher so semi-motiviert und somit war die Party insgesamt kein Highlight. Außer vielleicht für alle um die 18-Jährigen, die sich dann irgendwann um diverse Bier-Pong* Tische versammelt haben.
Poolparty im Hotel nebenan

Partyinsel Koh Phangan

Besonders bekannt ist die Insel Koh Phangan eigentlich als Partyinsel. Hier finden die berüchtigten Full Moon Parties am Strand von Haad Rin statt.

Die Location war also schonmal goldrichtig, jedoch war in unserer Zeit auf der Insel kein Vollmond. In einer anderen Location, nicht am Strand, sondern eher im Dschungel, fand an unserem Samstag vor Ort eine Half Moon Party statt. Im Gegensatz zur Vollmond-Variante mit gratis Eintritt kostet dieser Spaß jedoch 1300 Baht plus Anreise (knapp 35 Euro). Das haben wir uns gespart und stattdessen die Bars am Strand besucht.

Aufgrund der Nebensaison und fehlender Full Moon Party war hier überall nicht sonderlich viel los. Die ein oder andere Feuershow gab es aber natürlich am Strand.

Interessant waren hier die zahlreichen Stände mit sogenannten Buckets. Hier werden kleine Plastikeimer direkt mit ihrem alkoholischen Inhalt präsentiert und dann jeweils mit Strohhalm für um die fünf Euro verkauft. Hierbei sollte man allerdings auf die Details achten.

Die Verkäufer geben sich große Mühe die Alkoholika als Original aussehen zu lassen. Wenn man aber genau hinsieht, dann erkennt man schnell, dass die Siegel auf den Flaschen nicht sonderlich original aussehen. Das schreit schon nach Kopfschmerzen am Folgetag. Ebenfalls ein Spaß, den wir uns nicht gegönnt haben.


Alkohol-Buckets am Strand


Abschied auf Koh Phangan

Ursprünglich hatten wir unseren Bungalow für vier Nächte gebucht. Da uns die Zeit auf der Insel aber auch trotz fehlendem Party-Potenzial ziemlich gut gefiel, haben wir noch um eine Nacht verlängert und die Zeit genossen.


Strandspaziergang

Am Dienstag hieß es dann: Abschied von Kira.

Hier auf Koh Phangan trennten sich unsere Wege. Kira ist zurück nach Bangkok geflogen und ein paar Tage später dann zurück nach Deutschland. Ich hingegen hatte noch weitere Insel-Tage vor mir und machte mich auf den Weg zurück nach Koh Tao.

Danke, Cousinchen, für die schönen Thailand-Wochen mit dir! Du zählst natürlich zu meinen Highlights :)


Abschieds-Pad-Thai

Donnerstag, 22. März 2018

Reif für die Inseln - Koh Tao Teil 1

Nach der schönen Woche im Norden von Thailand hat es Kira und mich weiter in den Süden gezogen. Trotz unserer neu-gewonnenen Begeisterung für Nachtbusse, haben wir uns für einen Flug von Chiang Mai nach Surat Thani entschieden.

Die Strecke über Land hätte uns zwei Tage gekostet. Die Zeit wollten wir lieber schon in der Sonne und am nächsten Ort verbringen. Somit haben wir also Flüge für 70 Euro mit Thai Air Asia gebucht und uns von einem Tuk Tuk zum Chiang Mai Flughafen fahren lassen.

Angekommen am Flughafen musste ich feststellen, dass ich mich umgeben von der ganzen Hitze scheinbar wieder in eine Reiseamateurin verwandelt hatte.

Merke: Reise niemals, wirklich niemals ausschließlich in Top und Shorts, wenn du per Flug, Bus oder Zug in warmen Ländern unterwegs bist. Es sein denn, gefühlte 15 Grad Klimaanlagenkälte machen dir nicht aus.


Mit dem Tuk Tuk zum Flughafen in Chiang Mai

Frieren am Flughafen mit Klimaanlage


Auf dem Weg in Richtung Insel

Angekommen am Flughafen in Surat Thani haben wir direkt vor Ort eine Kombination aus Bus und Fähre in Richtung Insel gebucht. Unser auserkorenes Ziel sollte Koh Tao sein. Surat Thani selbst hat meines Wissens nach nicht viel für Reisende zu bieten. Dieser Ort dient hauptsächlich als Drehkreuz zwischen dem Festland und mehreren Inseln.

Die Bus-Fähr-Kombination hat uns 1000 Baht (26 Euro) pro Person gekostet. Der Preis erschien uns recht hoch, allerdings gab es am Flughafen nur zwei oder drei Anbieter für die gewünschte Strecke, die alle pauschal denselben Preis angeboten haben.

Nach ein bisschen Wartezeit wurden wir mit den Massen an anderen Touris in diverse Busse gelotst und sind dann etwa 40 Minuten zu Fährhafen in Surat Thani gefahren. Dort konnten wir relativ gleich auf die Fähre steigen.

Während mein Koffer mir vom Personal auf der Fähre gleich abgenommen worden ist, konnten alle Backpack-Reisenden ihre Rucksäcke an einem zentralen Sammelpunkt im Passagierbereich "abwerfen". Wie man schnell erkennt, waren die Backpacks eindeutig in der Überzahl.


Backpack Sammelstelle auf der Fähre

Ankunft auf Koh Tao

Nach vier gemütlichen Stunden auf der Fähre mit jeweils kurzem Halt für Ein- und Aussteiger auf Koh Samui und Koh Phangan (= eine Inselgruppe) haben wir Koh Tao erreicht.

Für die erste Nacht hatten wir vorab einen Bungalow im Black Wood Hostel gebucht. Anschließend wollten wir uns auf der Insel mal umsehen und schauen, ob wir in dem Hostel bleiben oder lieber noch weiterziehen.

Praktischerweise war das Hostel fußläufig vom Fährhafen zu erreichen und wir konnten in der Gegend auch gleich ein Restaurant für ein spätes Abendessen finden. Als kleine Abwechslung zur Thailändischen Küche haben wir uns mal ein italienisches Restaurant ausgesucht, das  Neptune Restaurant. Wir kamen gerae noch rechtzeitig für das Backpacker-Angebot All You Can Eat Pizza und haben uns zu zweit drei Pizzen nach Wahl geteilt. Reisen macht hungrig. Oder vielleicht war es auch die frische Meeresluft. Oder ein bisschen von beidem. 

Ankunft im Hafen von Koh Tao

Black Wood Hostel mit Bungalow in Hafennähe

Hostel-Regeln

Unterkunft mit Meer und mehr

Nach der ersten Nacht im Black Wood Hostel haben wir uns dazu entschieden weiterzuziehen. Für eine Nacht war die Unterkunft völlig in Ordnung, aber zwischendurch fiel immer mal der Strom aus und damit auch der Ventilator. Ohne Ventilator steigen die Temperaturen im Nu auf gefühlte 90 Grad. Auf einem Thermometer wären er vermutlich um die 28 Grad.

Die nächste Unterkunft hatte ich wie immer über booking,com gesucht und gebucht. Zwar lag die Bewertung für das Ocean View Resort nur bei knapp über 6 Punkten und nicht wie üblich bei 8-9, aber die Lage direkt am Strand, dem Sairee Beach, kam uns sehr entgegen. Für knapp 10 Euro pro Person und Nacht hatten wir ein Doppelzimmer mit Meerblick versprochen bekommen.

Der Großteil der Bewertungen für das Hotel betraf die Unfreundlichkeit des Personals und Klopapier-Knappheit. Beides keine ausschlaggebenden Kriterien für Kira und mich, da wir so oder so hauptsächlich unterwegs sein wollten.

Angekommen im Hotel haben wir dann direkt zu spüren bekommen, was es mit den schlechten Bewertungen auf sich hatte. Die Dame, vermutlich auch die Besitzerin, an der Rezeption war an Unfreundlichkeit nicht zu übertreffen. Unser Zimmer war nicht wie gebucht verfügbar. Angeblich hatte es einen Fehler im System gegeben. Somit konnten wir für die erste von drei gebuchten Nächten nur ein Zimmer ohne Meerblick bekommen, mussten dann umziehen in das eigentliche Zimmer und sollten dabei noch denselben Preis zahlen ohne Reduktion, da es sich hierbei bereits um eine Promo-Aktion handelte.

Nach einer langen Diskussion mit der Dame ohne jegliches Vorwärtskommen, da sie uns lieber kostenfrei storniert und weggeschickt hätte, sind wir dann in das Ersatz-Zimmer eingezogen zum gebuchten Preis. Zwar hatte ich keine Lust mehr mit dieser Frau auch nur noch ein weiteres Wort zu wechseln, aber in der Hitze eine neue Unterkunft zu suchen gefiel mir auch nicht.

Beide Zimmer waren dann aber wirklich schön und rochen fast nicht modrig, wie es auf Koh Tao wohl in den meisten Unterkünften der Fall ist. Einen Mangel an Klopapier konnten wir nicht feststellen, allerdings geriet ich tatsächlich noch ein bis zwei weitere Male mit der außerordentlich wenig service-orientierten Dame am Empfang aneinander - was eigentlich wirklich so gar nicht in meiner Natur liegt.

Nach unserem Umzug an Tag Zwei hatten wir dann endlich auch den gebuchten Ausblick aufs Meer, waren wirklich direkt am Strand und haben versucht uns möglichst weit von der Rezeption entfernt zu halten.

Ausblick aus unserem Zimmer mit Meerblick

Ocean View Resort

Koh Tao erkunden

Nachdem der Teil mit der Unterkunft nun geklärt war, hatten wir Zeit die Insel zu erkunden.

Koh Tao ist bekannt als die Taucherinsel und sie hält, was sie verspricht. Hier gibt es wohl weltweit die größte Dichte an Tauchschulen, fast jedes dritte Haus entlang der Promenade ist eine davon und nebenan gibt es dann meist noch einen Shop für Taucherzubehör.

Tagsüber wird auf Koh Tao getaucht und abends werden meist die bestandenen Tauchprüfungen gefeiert. Und gefeiert wird hier direkt am Strand. Eine wirklich gute Bar mit toller Live Musik ist die Fishbowl Bar. Auch Kira und ich haben hier ein paar Abende verbracht auch ohne Tauchen am Tag.

Gin & Tonic in der Fishbowl Bar

Allabendliche Feuer-Party-Shows am Strand

Live Musik in der Fishbowl Bar

Party am Strand

Wenn man barfuss durchs Meer nach Hause gehen kann......

Pssst... Oma will schlafen!

Da wir für einen Tauchschein hier nicht genug Zeit eingeplant hatten, sind wir  stattdessen viel entlang der Küste gewandert. Hier gibt es schöne Strände und großartige Aussichtspunkte. Wir lagen am Freedom Beach, das ist der Hippie Beach der Insel, ein bisschen abgelegen, aber ruhig und idyllisch.

Es gibt zahlreiche gute Spots zum Schnorcheln, wie unter anderem die Tanote Bay. Sogar knapp unter der Wasseroberfläche kann man hier schon bunte Fische und Korallen sehen. Man kann sich allerdings auch ganz schnell den Rücken und den Po verbrennen. Autsch!

Dann haben wir noch den Buddha Rock erklommen. Von oben hat man eine grandiose Aussicht über beide Teile de Insel.

Traumaussichten

Wunderschöner Aussichtspunkt im Süden der Insel

Zwischendurch immer mal eine Kokosnuss. Sehr erfrischend!

Aussicht vom Buddha Rock, John-Suwan Aussichtspunkt

Sonnenuntergang auf Koh Tao

Feierabend-Bierchen am Tanote Beach

Aufgrund der vielen internationalen Taucher und Tauchschulen gibt es entlang der Strandpromenade nicht nur coole Bars für die Abende, sondern auch einige Hipster Cafés mit angesagten Kaffeespezialitäten und gesundem Krimskrams. Hier haben wir uns ein nettes Frühstück gegönnt.

Man merkt, dass man sich auf einer Insel befindet, dazu noch der internationale Charakter. Die Preise auf Koh Tao sind höher als im super günstigen Norden Thailands und die Umgebung ist wirklich sehr modern. Nicht unbedingt das typische Thailand-Flair wie auf dem Land, aber zum Entspannen, Erkunden und Erholen wirklich schön.

Kreatives Kloschild

Hipster Frühstück

Unser Lieblings-Restaurant auf Koh Tao war schnell gefunden: Ein Imbiss-artiges Restaurant gleich neben einem kleinen Nachtmarkt und dem größten 7/11 der Insel. Krua Thai heißt der Laden. Es gibt nette Kellner, Plastikstühle, gratis Trinkwasser und aufgrund der super guten Thailändischen Küche und günstigen Preisen ist es hier stets voll.

Bestes Dessert: Mango Sticky Rice! Das ist quasi sehr klebriger Milchreis in Kokosmilch gekocht, dazu zuckersüße Mango und darüber gießt man nochmal mehr süße Kokosmilch. Zum Reinlegen!


Krua Thai Restaurant
Mango with sticky rice. Yuuummmmmmm!

Die vier Nächte auf Koh Tao haben mir super gut gefallen und ich habe beschlossen später nochmal alleine wiederzukommen, um hier meinen Tauchschein zu machen.

Ich geh schaukeln.

Von hier aus ging es dann für uns weiter zur Nachbarinsel Koh Phangan, die vermeintliche Partyinsel.


Good Time

Samstag, 17. März 2018

Chiang Mai und Kochen mit Sammy

Nach unserem Trekking Abenteuer dachten wir uns, es wäre clever, die Übernachtungsansprüche gar nicht erst wieder zu weit nach oben zu schrauben. Ganze 3,50 Euro pro Person pro Nacht haben uns die nächsten beiden Nächte im Gongster Hostel in Chiang Mai gekostet. Das Ganze sogar noch inklusive Frühstück.

Hostel-Schnapper in Chiang Mai

Das waren die bisher günstigsten Übernachtungen auf dieser Reise und ich muss sagen, es gab eigentlich nichts zu beanstanden. Das Sechserzimmer für Mädchen war völlig in Ordnung, klein, aber fein. Es gab zwar kein Fenster, aber dafür Ventilatoren. Die Matratzen waren, wie oftmals in Hostels, mit Plastik überzogen. Das knistert zwar immer mal, aber dient als Schutz gegen Bettwanzen. Da schlafe ich doch lieber auf ein bisschen Knister, als später doch noch mit Bettwanzen im Gepäck weiterzuziehen.

Kein besonderes Highlight war das inkludierte Frühstück. Es bestand, ebenfalls wie in den meisten Hostels, aus Toast mit Marmelade. Wobei in diesem Fall der Toast wie Staub auf der Zunge zerfiel, ein bisschen wie Esspapier mit Marmelade. Dennoch: absolut in Ordnung für den Preis.

Das Mädchen an der Rezeption sprach genau zwei Wörter auf Englisch: Hello & Bye.
Jegliche weitere Konversation sprach sie auf Thai in eine Übersetzungsapp auf ihrem Smartphone ein, die den Text automatisch auf Englisch übersetzt und hielt uns dann für unsere Antwort oder weitere Fragen ebenfalls zur Spracheingabe ihr Handy hin. So kann's auch funktionieren.
Ein Hoch auf die moderne Technik!


6-er Zimmer für Mädels im Gongster Hostel

Frühstücksecke im Hostel

Besuch auf dem Chiang Mai Nachtmarkt

Nachdem wir ins Hostel eingecheckt hatten, wollten wir noch ein bisschen die Gegend erkunden. Dank der zentralen Lage war alles wieder fußläufig zu erreichen.

Außerhalb der Stadtmauer befindet sich in Chiang Mai der Nachtmarkt. Diesen haben wir nach ungefähr 30 Minuten Fußmarsch erreicht und hatten ein leckeres Abendessen mit Kokos-Gemüse-Suppe in einer Kokosnuss.

Zum Dessert haben wir uns einen Pancake mit Banane und Schoki gegönnt. Mmmmmm....!

Kokos-Gemüse-Suppe

Schoko-Bananen-Pancake


Kochen mit Sammy

Nach dem Trekking stand auf meiner Liste noch die Teilnahme an einem Thai Kochkurs. Wieder aufgrund einer Empfehlung fiel die Auswahl des Kochkurses trotz der unzähligen Angebote nicht schwer: Sammy's Organic Cooking.

Vor ein paar Jahren haben hier bereits meine Freunde Alessandra & Simon fröhlich gekocht. Von den beiden hatte ich vor allem den besonders heißen und zugleich mysteriösen Tipp erhalten, dass ich auf gar keinen Fall die Toilette auf Sammy's Organic Farm verpassen dürfte.

Das ganze Kochvergnügen nun hier wieder in Fotos & Farbe inklusive Toiletten-Überraschung:

Einkauf auf dem lokalen Markt

Larven oder so. Nicht probiert!

Frisches Obst. Die Mangos in Thailand sind der Hammer!

Sammy, ein ziemlich lustiger Kerl, wenn man sich erstmal an seinen Humor gewöhnt hat.
Chinesen mag er nicht so gern.

Die Kochstätte

Mein Menü:
Green Curry, Hot & Sour Prawn Soup (Tom Yam), Thai Fried Noodles (Pad Thai), Deep Fried Vegetable Spring Rolls, Banana in Coconut Milk

Grüne Currypaste frisch aus dem Mörser

Kira am Herd

Nur frische Zutaten

Kathi kocht

Mmmmmmm: Pad Thai (unten links), Tom Yam (oben rechts), Green Curry (oben rechts), Gabel & Löffel & Reis (unten rechts)

Mittagspäuschen

Sammy erklärt, wie man Frühlingsrollen macht

Einmal hoch zur Mitte knicken, dann rechts, dann links, dann rollen, dann kleben und frittieren.

Es wird gegessen und zwischendurch immer ein bisschen erklärt

Selbstgemachte Frühlingsrollen. Lecker!

Das Toiletten Paradies unter freiem Himmel!

Sammy's Organic Farm inmitten von Reisfeldern

Der Kochtag und Abend in Chiang Mai

Das Kochen mit Sammy war super lustig! 
Startend mit dem Marktbesuch samt einiger Erklärungen zu lokalen Lebensmitteln Speisen war sehr interessant. Anschließend hat uns Sammy mit seinem Auto zu seiner Farm gebracht: Ein wahres Paradies! ...nicht nur die Toilette.

Wir haben gekocht, gegessen und zwischendurch ein idyllisches kleines Mittagsschläfchen gemacht.  Der Kochausflug hat insgesamt 1.000 Baht (25 Euro) gekostet und hat sich sehr gelohnt.
Zum Abschluss gab es alle Rezepte und mehr dann noch in einem kleinen Büchlein für uns für zuhause und Sammy hat und zu unserem Hostel zurückgefahren.

Auch die Gruppe war nett und wir haben für den Abend gleich einen Kontakt geknüpft. Nach einem entspannten Nachmittag haben wir den letzten Abend in dann mit Pawel aus Tschechien und ein paar Bier im Chiang Mai Tea House ausklingen lassen.

Kira, Pawel und ich im Chiang Mai Tea House