Dienstag, 10. April 2018

Es war einmal ein ganzer erster Monat

Heute ist der 10. April 2018. Genau vor einem Monat bin ich in Bangkok gelandet und mein alleine-Abenteuer konnte starten.

Letztes Foto in Deutschland
Wie lang ist ein Monat?


Man könnte meinen, ein Monat vergeht wie im Flug. Und das ist er auch!
Gleichzeitig sind schon so viele Dinge passiert, die fast gar nicht in einen Monat passen.
Aber vor allem konnte ich in meinem ersten Monat unterwegs feststellen, ob dieses ganze Projekt hier überhaupt mein Ding ist: Alleine reisen, Südostasien, keine festen Pläne...

Projekt: Alleine Reisen 


Das Ganze klingt immer so romantisch - alles ist easy, man ist unterwegs, arbeitet nicht, lebt in den Tag hinein, lässt sich treiben und schaut einfach von einem Tag auf den nächsten, was so passiert.

Grundsätzlich passt der Großteil davon aber eigentlich gar nicht so zu mir - würde ich sagen.
Ich mache gerne Pläne, nicht immer allzu langfristig, aber dennoch - Pläne. Mir gefällt es, einen geregelten Alltag zu haben: Arbeit, Freunde, Familie, Aufstehen, Feierabend, zu Bett gehen... Und so weiter.

Das Ziel meiner Reise


Von dieser Reise hatte ich mir vorab ein bisschen erhofft, das Leben ein bisschen entspannter angehen zu können. Ich würde das Ganze jetzt nicht als den großen Selbstfindungstrip beschreiben. Das klingt nämlich schon wieder stressig. Zu reisen, um ein Ziel zu erreichen: sich selbst zu finden.
Und wenn's nicht klappt, was dann?
War die Reise dann nicht schön oder nicht gut oder lang genug?

Mir reicht's schon ein bisschen zur Ruhe zu kommen ohne Zeitdruck zu haben, keinen nächsten Termin, weniger Stress und dabei tolle neue Erlebnisse zu sammeln.

Reisen befreit Körper und Geist - so soll das doch sein oder?


Am Anfang, ich würde mal sagen so in den ersten zwei Wochen, habe ich immer mal daran gedacht und quasi auf den Moment gewartet, in dem ich endlich mal so völlig abschalten konnte.
Das kennt bestimmt jeder - den Urlaubsmodus einschalten und den Alltag erstmal  völlig hinter sich zu lassen. Dem einen gelingt es schnell, dem anderen vielleicht erst nach Tagen, Wochen oder Monaten.

Ich kann nicht genau sagen, wann der Moment da war, aber inzwischen bin ich tatsächlich völlig im Urlaubsmodus angekommen. Mehr sogar noch als das:
Ich bin im absoluten Reisemodus.

Auch wenn ich natürlich viel an mein Zuhause denke und mich freue mit meinen Freunden und meiner Familie zuhause in virtuellem Kontakt zu sein, genieße ich gerade jeden einzelnen Moment hier in der Ferne.

Muss man?


Anfangs dachte ich noch, ich müsste mich für die Reise anpassen oder ändern oder umstellen. Von Ort zu Ort und von Hostel zu Hostel tingeln, jeden Tag neue Gesichter, neue Geschichten und vor allem lange Nächte, viele Parties.

Für mich klingt das hauptsächlich anstrengend. Ich hatte also gehofft, dass es entweder nicht so sein würde oder es mir dann eben doch wieder ganz gut gefallen würde. Ich will das Thema eigentlich nicht mit meinem hohen Ende-20-Alter begründen... Aber mit Anfang 20 hatte ich wirklich noch mehr Spaß an den ganzen kurzen oder langen Nächten als jetzt.

Ich kann euch fröhlich verkünden: Man muss sich nicht verändern oder verbiegen oder überhaupt irgendwas machen, was einem nicht gefällt. Das habe ich jetzt festgestellt. Wenn man alleine reist, dann macht man einfach, was man will. Jeden Tag aufs Neue.

Und das macht wirklich Spaß!
Dabei sollte man natürlich immernoch freundlich zu seinen Mitmenschen sein. Das ist ja klar.

Ich genieße es total, dass ist an jedem Tag woanders sein kann oder einfach mal mehrere Tage am selben Ort verbringe. Ich kann neue Leute kennenlernen, mich verabreden oder einfach mal allein durch die Stadt schlendern.
Das klingt so einfach - und das ist tatsächlich auch einfach.

Momentan kann ich wirklich sagen, dass diese Reise eine meiner besten Entscheidungen war und ich will mehr davon!


Happiness. Cat Ba Island, Vietnam

3 Kommentare:

  1. Kathilein, das klingt toll! Alles davon! Es war genau die richtige Entscheidung. xx Helen

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  2. Wow...ich lese zum ersten Mal deinen Blog und bin zu Tränen gerührt. Bin so stolz auf dich!!!
    Jules

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  3. Liebe Kathi,

    was ich hier lese, passt wirklich nicht zu dir aber genau deshalb machst du jetzt das richtige.

    Sich selbst zu finden, hmmm kann man das jemals? Ich denke dafür ist unser sein hier einfach zu kurz aber du hast die Chance dich jetzt besser kennenzulernen, festzustellen das dein Planen und organisieren zu dir gehören, dich das einfach ausmacht. Genau dafür hat sich deine Reise dann schon gelohnt und du kommst als Kathi wieder. Die Kathi die so schön herzlich ist, die Kathi die immer 100 % gibt und da ist es egal ob es um soziale Kontakte oder auch um dein Berufsleben geht.

    Komm einfach zufrieden mit dir selbst wieder!

    Ich wünsche dir noch ganz viele schöne Begegnungen mit dir selbst und ein tolles Abenteuer! xx Kai

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Ich freue mich über viele bunte Nachrichten :)

Sonnige Grüße
Kathi