Donnerstag, 5. April 2018

Es war einmal kein Internetz

Anders als ganz zu Beginn meines Reiseabenteuers am Flughafen in Bangkok, habe ich mir in Vietnam keine lokale SIM Karte zugelegt.

Es ist nicht so, als könnte ich mir die nicht leisten. Ganz im Gegenteil, in Vietnam sind die Dinger sogar noch ein kleines bisschen günstiger als in Thailand. Man bekommt  an jeder Ecke unendlich viel Datenvolumen zum kleinen Preis.

Ich habe mich dieses Mal ganz bewusst dagegen entschieden und verrate euch auch warum.


Ein klein bisschen weniger online

Nachdem ich mir die thailändische SIM Karte am Bangkok Flughafen hatte einsetzen lassen, konnte ich zu jedem Zeitpunkt auf das Internet und die virtuelle Realität zugreifen. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre ich gar nicht richtig von zuhause weg.

Zum einen ist das natürlich ein schönes und beruhigendes Gefühl, wenn man jederzeit jeden und alle kontaktieren (sofern virtuell verfügbar) und darüber hinaus noch jede kleine Information online einholen kann.

Zum anderen allerdings macht es diese Möglichkeit für mich persönlich schwieriger tatsächlich den Moment zu genießen. Und das ist es ja nunmal, was ich unter anderem auf dieser Reise hauptsächlich möchte.
Ein Foto zwar zu schießen, es aber nicht sofort mit der ganzen Welt teilen zu können hat doch auch etwas.

Das kleine bisschen Abenteuersteigerung wollte ich mir also gönnen. Es ist ja auch nicht so, als wäre ich gleichzeitig völlig Internet-abstinent geworden. Dafür bräuchte ich wohl erst noch eine intensive Therapie oder eine sehr, sehr einsame Insel und kein Entkommen.


WiFi in Südostasien

Dazu muss ich auch sagen, dass es in der Tat nur eine kleine Steigerung des Abenteuers war. Ich habe selten Länder erlebt, die digital so gut vernetzt sind wie Thailand, Vietnam und vermutlich auch die meisten anderen Länder in Südostasien. Hier gibt es an jeder Ecke, in jedem Café, Hostel, Restaurant und sogar auf den höchsten Bergen WiFi für Jedermann (und jede Frau).

Ein bisschen kompliziert kann es werden, wenn man sich mit anderen Leuten treffen möchte. Wir leben ja nunmal nicht mehr im Damals, als man noch feste Zeiten und Treffpunkte vereinbart und dann auch erschienen ist, sondern möchten uns stets alle Möglichkeiten offen halten. Es könnte ja etwas dazwischen kommen oder sich etwas noch Besseres ergeben.

Da ich also nicht mehr ständig online war, habe ich versucht dies bereits rechtzeitig vorher anzukündigen und doch mal wieder feste Treffen zu vereinbaren. Letztendlich bin ich dann aber doch öfters mal in das nächste Café gestapft, um mich in dessen WiFi zu vergewissern, dass sich an Zeit und Ort nicht verändert hatte.

Maps.me

Ein kleiner Tipp am Rande, den ich gerne teilen möchte, falls ihr ihn nicht selbst schon kennt.

Ich bin ein großer Fan von Google Maps und nutze die App auch immer und überall, sofern möglich. Der kleine Nachteil besteht darin, dass man online sein muss, um nach Orten zu suchen, sofern man den gewünschten Kartenausschnitt nicht in weiser Voraussicht bereits heruntergeladen hatte.

Als Offlineversion für und von Reisenden gibt es die App Maps.me. Ähnlich aufgebaut wie die meisten Onlinekarten gibt es auch hier ein Suchfunktion. Soweit ich weiß wurden und werden alle Orte von Interesse von Reisenden selbst dort eingespeichert und veröffentlicht. Manchmal gibt es nur den Namen des Ortes, Restaurants, Hostels, der Busstation, etc. Und manchmal gibt es dazu noch eingespeicherte Tipps wie zum Beispiel Diesen Weg nicht nehmen! oder Bestes Pad Thai der Stadt.

Die App wurde mir unterwegs immer mal wieder von anderen Reisenden empfohlen und ich muss zugeben, dass ich mich erst nicht so richtig davon habe überzeugen lassen. Als ich dann allerdings in Vietnam des Öfteren mal offline unterwegs war, habe ich mir die App dann doch zugelegt und Gefallen daran gefunden.

Strecken und Entfernungen lassen sich hier auch berechnen, darauf würde ich aber aktuell erfahrungsgemäß noch nicht vertrauen. Gut geeignet ist die App wenn man zum Beispiel im Taxi sitzt und sichergehen möchte, dass man in die richtige Richtung gefahren wird. Außerdem kann man wirklich gut offline nach Orten suchen und die App anstelle eine Stadtkarte aus Papier, die tatsächlich gar nicht mehr so weit verbreitet ist, nutzen.


In diesem Sinne: Ein Hoch auf unser digitales Zeitalter!


Maps.me Ansicht für meine favorisierten
Orte in Hanoi (Stecknadeln)



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Ich freue mich über viele bunte Nachrichten :)

Sonnige Grüße
Kathi