Dienstag, 13. März 2018

Es war einmal kein Backpack

Bevor ich zur Weiterfahrt in Richtung Norden komme, möchte ich einmal kurz (oder zumindest so kurz es mir möglich ist) über mein gewähltes Gepäckstück berichten.

Als ich anfing die Pläne für meine Reise in meinem Kopf zu schmieden, sah ich mich bereits widerwillig einen Backpack testen, kaufen und packen.

Schön fand ich die Vorstellung mit dem neuen Backpack auf dem Rücken am Flughafen zu stehen und ein schönes und so richtig typisches Backpacker-Abschieds-Selfie zu knipsen.

Gar nicht schön hingegen fand ich die Vorstellung den Backpack in der absoluten Hitze mit mir rumschleppen zu müssen. Darüber hinaus würde er sich in jedem Hostelzimmer breit auf dem Boden verteilen mit all seinen Strippen und Schnüren und seiner Unfähigkeit allein zu stehen.
Ganz zu schweigen von den Varianten, die sich lediglich von oben bepacken lassen und man so bereits nach kürzester Zeit keinen Schimmer mehr hat, was sich am unteren Ende überhaupt noch befindet - sofern man sich nicht bei jedem Umzug die Mühe macht jedes Kleidungsstück aus- und wieder einzurollen. 


Backpack oder Koffer?

Nachdem ich bereits eine Reise mit Backpack durch Indien hinter mir hatte, bei der mich die Wahl des Gepäckstückes nicht gerade glücklich gemacht hatte, fing ich tatsächlich an zu überlegen, ob ich die Reise nicht einfach mit einem Koffer antreten sollte.

Dafür müsste ich lediglich die romantische Vorstellung von mir mit Backpack auf dem Rücken beim Check-in hinter mir lassen. Ich könnte mir die nicht gerade unerheblichen Anschaffungskosten für den Rucksack sparen und einfach meinen lieben Rollkoffer, der bisher für jede längere Reise die perfekte Größe hatte, durch Thaiiland hinter mir herziehen.

Nachdem ich mir dann noch die ein oder andere Empfehlung und Meinung von Reise-Freunden eingeholt hatte, stand meine Entscheidung fest.

Wie ihr euch sicherlich schon denken könnt: Ich reise mit meinem Rollkoffer.

Darf ich vorstellen:

Mein Rollkoffer
Was ist ein Backpacker ohne Backpack?

Da ich nun tatsächlich ohne Reiserucksack unterwegs bin, kann ich mich vermutlich auch nicht als Rucksack-Reisende bezeichnen. Ich würde mal sagen, da "Backpacker" nun ausfällt, bin ich eben ein "Suitcaser" oder meinetwegen auch eine "Suitcaserin".

Um mich aber nicht schlicht und einfach nur auf mein Gepäckstück zu reduzieren, nenne ich mich einfach mal "Hostel-Reisende".
Oder wie wäre es einfach völlig wertfrei mit "Reisende"?
Ich denke, das gefällt mir ganz gut.


Durch Thailand mit dem Rollkoffer

Wie finde ich es denn nun mit einem Koffer und nicht mit einem Backpack zu reisen
Also zunächst mal: Ich bin wirklich in er absoluten Minderheit ohne Backpack.

Der Backpack erfreut sich unter den Thailand-Reisenden nach wie vor absoluter Beliebtheit.
Und er mag auch seinen Zweck ganz gut erfüllen. Man hat unterwegs die Hände frei, es gibt zahlreiche Taschen und Strippen, die sich sinnvoll einsetzen lassen und es sieht einfach super cool aus mit so einem Teil auf dem Rücken (rein subjektiv betrachtet).

Dennoch: Bepacken und aufbewahren lässt sich (m)ein Koffer einfach nach wie vor besser.
Auf den meisten Straßen und Wegen kann ich das gute Stück problemlos hinter mir herziehen und auch auf Flügen, in Bussen, Booten und Tuk Tuks hatte ich bisher noch keine Schwierigkeiten - zumindest keine größeren als die wahren Backpacker.

Das, was mich tatsächlich am meisten nervt ist das Gewicht. Losgereist bin ich mit ungefähr 15 Kilo und aus mir unerklärlichen Gründen wiegt das Ding inzwischen fast 19 Kilo!

Dabei war ich noch gar nicht shoppen...

Fazit

Jedes Gepäckstück nervt, sobald es zu viel Inhalt hat. Daran muss ich arbeiten. Und eventuell ist es für die nächste längere Reise doch nochmal eine Überlegung wert auf sandigen Wegen (namens Strand) oder ziemlich steilen Treppen die Hände frei zu haben...
Und dazu kommt dann doch immer wieder der super coole Look ;-)

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Ich freue mich über viele bunte Nachrichten :)

Sonnige Grüße
Kathi