Cousinchen an Bord

Da ist sie nun, meine kleine Cousine Kira hat zwei Tage nach mir auch das Thai-Land erreicht :)

Ungefähr eine Woche bevor ich losgeflogen bin, hatte mir Kira geschrieben und gefragt, ob ich etwas dagegen hätte, wenn sie für zwei oder drei Wochen mit mir durch Thailand reisen würde. Ich habe mich sofort total gefreut! Im zweiten Moment musste ich dann aber kurz über ihre Frage nachdenken, ob ich dagegen irgendetwas haben könnte...

Seit Monaten beschäftige ich mich nun bereits mit der Idee alleine durch Thailand zu reisen, unterwegs viele neue Leute kennenzulernen, ganz allein neue Erfahrungen zu sammeln und in fremden Städten nur auf mich allein (und natürlich auf Dr. Google) gestellt zu sein.

Dabei bin ich von Natur aus eigentlich gar kein "Alleine-Mensch" - so würde ich mich zumindest nicht beschreiben. Ich verbringe eher selten Zeit mit mir ganz allein, weil ich gerne Menschen, Freunde, Familie um mich habe. Die Idee allein loszureisen hat sich eher aus der Situation heraus so ergeben und wäre gar nicht meine erste Wahl gewesen.

Somit hatte ich mich also mit dem Gedanke alleine zu reisen abgefunden und auch angefreundet, aber auf die "am Anfang zu zweit" Situation kann ich mich ebenso bestens "um-einstellen". Und somit blieb es dabei, dass ich mich freue.

Kiras erster Tag in Bangkok war direkt ein Power-Tag, damit gar nicht erst Müdigkeit aufkommen konnte - was wir dann auch in den Folgetagen ziemlich genauso fortgeführt haben.

Eingecheckt im Hostel haben wir uns erstmal gemütlich in ein Restaurant in der Nähe der Khao San Road gesetzt und gequatscht - wir hatten ein bisschen was nachzuholen seit unserem letzten Treffen an Weihnachten. 

Anschließend ging es mit dem Tuk Tuk in Richtung Wasser. Eine Klong Tour sollte es sein. Die habe ich zwar im letzten Jahr auch schon einmal gemacht, aber von Bootsfahrten kann ich nie genug bekommen.

Ich bin relativ sicher, dass der Anbieter mit unseren 500 Baht (für uns beide zusammen) gefühlt ein gutes Geschäft gemacht hat, obwohl wir ihn bereits von 900 Baht runtergehandelt hatten. Wir auf jeden Fall hatten für umgerechnet circa 13 Euro eine spritzige Stunde inmitten Bangkoks Stelzenhäusern und brotfressenden Fischen. 

Kiras erste Fahrt im Tuk Tuk

Klong Tour

Fischfütterung mit Brot

Pad Thai

Nachdem wir im Anschluss an die Bootsfahrt etwa 20 Minuten vergeblich auf Bus Nummer 35 gewartet hatten, der uns nach China Town hätte bringen sollen, haben wir uns gegen den Auflug nach China und für unseren Hunger entschieden.

Für unser erstes gemeinsames Abendessen im fernen Land hatte ich wieder einen Tipp aus meinem Reiseführer geholt. Da wir keine Lust mehr hatten auf einen weiteren Bus zu warten und das Ziel nur 1,5 km entfernt sein sollte, haben wir uns für Laufen entschieden. Nach einem etwa 30-minütigen Spaziergang entlang Bangkoks rasantem Verkehr - diese Stadt ist wirklich nicht unbedingt für gemütiche Spaziergänge gemacht - sind wir bei Thip Samai angekommen.

Ich würd Thip Samai als imbissartiges Restaurant beschreiben. Hier war richtig viel los und wir musste uns erstmal in die lange Schlange stellen, um überhaupt nur einen Platz im Restaurant zu ergattern. Alternativ kann man die gewünschte Portion auch zum Mitnehmen bestellen, die Schlange ist allerdings dieselbe.

Die Gerichte werden in großen Mengen zubereitet und minütlich geht eine große Anzahl an Tellern in Richtung der hungrigen Gäste und Laufkunden.

Als wir endlich einen Platz ergattert hatten bekamen wir direkt eine übersichtliche Liste zum Ankreuzen unserer Bestellung. Kira hat sich für eine vegetarische und ich mich für die klassische Variante von Pad Thai entschieden.

In Thailand muss man einfach Pad Thai essen. Die Nudelspeise mit gebratenem Ei und Gemüse, dazu meist noch Shrimps, Tofu und/oder Hühnchen ist vermutlich bei Thailändern und Thailand-Reisenden gleichermaßen beliebt. Zumindest hat mir vor meiner Reise fast jeder ans Herz gelegt, möglichst oft Pad Thai zu essen und darüber hinaus ist das Gericht in den unterschiedlichsten Variationen hier in jeder Menükarte zu finden.

Nach einer relativ langen Wartezeit - in Thailand scheint es nicht unbedingt üblich zu sein, dass Gäste an einem Tisch gleichzeitig mit ihrer Bestellung versorgt werden - hätte ich direkt in Pad Thai baden können. Auch wenn die mein erstes original Pad Thai in Thailand war bin ich schwer davon überzeugt, dass es viel besser nicht mehr werden kann.

Ich kann euch sagen: Es ist köstlich im Pad Thai Himmel! Wenn ihr mal in Bangkok seid, dann macht unbedingt einen Abstecher zu  Thip Samai Pad Thai - die Wartezeit lohnt sich. 

Thip Samai Pad Thai Restauant

Bestellkarte bei Thip Samai

Original Pad Thai (wrapped in egg)

Mit dem Bus nach Ayutthaya

Getreu dem Motto "One Night in Bangkok" sind wir dann zusammen auch tatsächlich nur eine Nacht in der Stadt geblieben. Für Dienstag hatten wir für 350 Baht pro Person im Reisebüro neben unserem Hostel eine Busfahrt nach Ayutthaya gebucht.

Der Bus hat uns um kurz nach sieben direkt im Hostel abgeholt. Mit drei Marmeladentoasts im Magen ging es dann auf in die nächste Stadt in Richtung Norden, wo wir so ziemlich direkt mal wieder unsere Pläne änderten...

Frühstück im Warm White Hostel in Bangkok