Donnerstag, 22. März 2018

Reif für die Inseln - Koh Tao Teil 1

Nach der schönen Woche im Norden von Thailand hat es Kira und mich weiter in den Süden gezogen. Trotz unserer neu-gewonnenen Begeisterung für Nachtbusse, haben wir uns für einen Flug von Chiang Mai nach Surat Thani entschieden.

Die Strecke über Land hätte uns zwei Tage gekostet. Die Zeit wollten wir lieber schon in der Sonne und am nächsten Ort verbringen. Somit haben wir also Flüge für 70 Euro mit Thai Air Asia gebucht und uns von einem Tuk Tuk zum Chiang Mai Flughafen fahren lassen.

Angekommen am Flughafen musste ich feststellen, dass ich mich umgeben von der ganzen Hitze scheinbar wieder in eine Reiseamateurin verwandelt hatte.

Merke: Reise niemals, wirklich niemals ausschließlich in Top und Shorts, wenn du per Flug, Bus oder Zug in warmen Ländern unterwegs bist. Es sein denn, gefühlte 15 Grad Klimaanlagenkälte machen dir nicht aus.


Mit dem Tuk Tuk zum Flughafen in Chiang Mai

Frieren am Flughafen mit Klimaanlage


Auf dem Weg in Richtung Insel

Angekommen am Flughafen in Surat Thani haben wir direkt vor Ort eine Kombination aus Bus und Fähre in Richtung Insel gebucht. Unser auserkorenes Ziel sollte Koh Tao sein. Surat Thani selbst hat meines Wissens nach nicht viel für Reisende zu bieten. Dieser Ort dient hauptsächlich als Drehkreuz zwischen dem Festland und mehreren Inseln.

Die Bus-Fähr-Kombination hat uns 1000 Baht (26 Euro) pro Person gekostet. Der Preis erschien uns recht hoch, allerdings gab es am Flughafen nur zwei oder drei Anbieter für die gewünschte Strecke, die alle pauschal denselben Preis angeboten haben.

Nach ein bisschen Wartezeit wurden wir mit den Massen an anderen Touris in diverse Busse gelotst und sind dann etwa 40 Minuten zu Fährhafen in Surat Thani gefahren. Dort konnten wir relativ gleich auf die Fähre steigen.

Während mein Koffer mir vom Personal auf der Fähre gleich abgenommen worden ist, konnten alle Backpack-Reisenden ihre Rucksäcke an einem zentralen Sammelpunkt im Passagierbereich "abwerfen". Wie man schnell erkennt, waren die Backpacks eindeutig in der Überzahl.


Backpack Sammelstelle auf der Fähre

Ankunft auf Koh Tao

Nach vier gemütlichen Stunden auf der Fähre mit jeweils kurzem Halt für Ein- und Aussteiger auf Koh Samui und Koh Phangan (= eine Inselgruppe) haben wir Koh Tao erreicht.

Für die erste Nacht hatten wir vorab einen Bungalow im Black Wood Hostel gebucht. Anschließend wollten wir uns auf der Insel mal umsehen und schauen, ob wir in dem Hostel bleiben oder lieber noch weiterziehen.

Praktischerweise war das Hostel fußläufig vom Fährhafen zu erreichen und wir konnten in der Gegend auch gleich ein Restaurant für ein spätes Abendessen finden. Als kleine Abwechslung zur Thailändischen Küche haben wir uns mal ein italienisches Restaurant ausgesucht, das  Neptune Restaurant. Wir kamen gerae noch rechtzeitig für das Backpacker-Angebot All You Can Eat Pizza und haben uns zu zweit drei Pizzen nach Wahl geteilt. Reisen macht hungrig. Oder vielleicht war es auch die frische Meeresluft. Oder ein bisschen von beidem. 

Ankunft im Hafen von Koh Tao

Black Wood Hostel mit Bungalow in Hafennähe

Hostel-Regeln

Unterkunft mit Meer und mehr

Nach der ersten Nacht im Black Wood Hostel haben wir uns dazu entschieden weiterzuziehen. Für eine Nacht war die Unterkunft völlig in Ordnung, aber zwischendurch fiel immer mal der Strom aus und damit auch der Ventilator. Ohne Ventilator steigen die Temperaturen im Nu auf gefühlte 90 Grad. Auf einem Thermometer wären er vermutlich um die 28 Grad.

Die nächste Unterkunft hatte ich wie immer über booking,com gesucht und gebucht. Zwar lag die Bewertung für das Ocean View Resort nur bei knapp über 6 Punkten und nicht wie üblich bei 8-9, aber die Lage direkt am Strand, dem Sairee Beach, kam uns sehr entgegen. Für knapp 10 Euro pro Person und Nacht hatten wir ein Doppelzimmer mit Meerblick versprochen bekommen.

Der Großteil der Bewertungen für das Hotel betraf die Unfreundlichkeit des Personals und Klopapier-Knappheit. Beides keine ausschlaggebenden Kriterien für Kira und mich, da wir so oder so hauptsächlich unterwegs sein wollten.

Angekommen im Hotel haben wir dann direkt zu spüren bekommen, was es mit den schlechten Bewertungen auf sich hatte. Die Dame, vermutlich auch die Besitzerin, an der Rezeption war an Unfreundlichkeit nicht zu übertreffen. Unser Zimmer war nicht wie gebucht verfügbar. Angeblich hatte es einen Fehler im System gegeben. Somit konnten wir für die erste von drei gebuchten Nächten nur ein Zimmer ohne Meerblick bekommen, mussten dann umziehen in das eigentliche Zimmer und sollten dabei noch denselben Preis zahlen ohne Reduktion, da es sich hierbei bereits um eine Promo-Aktion handelte.

Nach einer langen Diskussion mit der Dame ohne jegliches Vorwärtskommen, da sie uns lieber kostenfrei storniert und weggeschickt hätte, sind wir dann in das Ersatz-Zimmer eingezogen zum gebuchten Preis. Zwar hatte ich keine Lust mehr mit dieser Frau auch nur noch ein weiteres Wort zu wechseln, aber in der Hitze eine neue Unterkunft zu suchen gefiel mir auch nicht.

Beide Zimmer waren dann aber wirklich schön und rochen fast nicht modrig, wie es auf Koh Tao wohl in den meisten Unterkünften der Fall ist. Einen Mangel an Klopapier konnten wir nicht feststellen, allerdings geriet ich tatsächlich noch ein bis zwei weitere Male mit der außerordentlich wenig service-orientierten Dame am Empfang aneinander - was eigentlich wirklich so gar nicht in meiner Natur liegt.

Nach unserem Umzug an Tag Zwei hatten wir dann endlich auch den gebuchten Ausblick aufs Meer, waren wirklich direkt am Strand und haben versucht uns möglichst weit von der Rezeption entfernt zu halten.

Ausblick aus unserem Zimmer mit Meerblick

Ocean View Resort

Koh Tao erkunden

Nachdem der Teil mit der Unterkunft nun geklärt war, hatten wir Zeit die Insel zu erkunden.

Koh Tao ist bekannt als die Taucherinsel und sie hält, was sie verspricht. Hier gibt es wohl weltweit die größte Dichte an Tauchschulen, fast jedes dritte Haus entlang der Promenade ist eine davon und nebenan gibt es dann meist noch einen Shop für Taucherzubehör.

Tagsüber wird auf Koh Tao getaucht und abends werden meist die bestandenen Tauchprüfungen gefeiert. Und gefeiert wird hier direkt am Strand. Eine wirklich gute Bar mit toller Live Musik ist die Fishbowl Bar. Auch Kira und ich haben hier ein paar Abende verbracht auch ohne Tauchen am Tag.

Gin & Tonic in der Fishbowl Bar

Allabendliche Feuer-Party-Shows am Strand

Live Musik in der Fishbowl Bar

Party am Strand

Wenn man barfuss durchs Meer nach Hause gehen kann......

Pssst... Oma will schlafen!

Da wir für einen Tauchschein hier nicht genug Zeit eingeplant hatten, sind wir  stattdessen viel entlang der Küste gewandert. Hier gibt es schöne Strände und großartige Aussichtspunkte. Wir lagen am Freedom Beach, das ist der Hippie Beach der Insel, ein bisschen abgelegen, aber ruhig und idyllisch.

Es gibt zahlreiche gute Spots zum Schnorcheln, wie unter anderem die Tanote Bay. Sogar knapp unter der Wasseroberfläche kann man hier schon bunte Fische und Korallen sehen. Man kann sich allerdings auch ganz schnell den Rücken und den Po verbrennen. Autsch!

Dann haben wir noch den Buddha Rock erklommen. Von oben hat man eine grandiose Aussicht über beide Teile de Insel.

Traumaussichten

Wunderschöner Aussichtspunkt im Süden der Insel

Zwischendurch immer mal eine Kokosnuss. Sehr erfrischend!

Aussicht vom Buddha Rock, John-Suwan Aussichtspunkt

Sonnenuntergang auf Koh Tao

Feierabend-Bierchen am Tanote Beach

Aufgrund der vielen internationalen Taucher und Tauchschulen gibt es entlang der Strandpromenade nicht nur coole Bars für die Abende, sondern auch einige Hipster Cafés mit angesagten Kaffeespezialitäten und gesundem Krimskrams. Hier haben wir uns ein nettes Frühstück gegönnt.

Man merkt, dass man sich auf einer Insel befindet, dazu noch der internationale Charakter. Die Preise auf Koh Tao sind höher als im super günstigen Norden Thailands und die Umgebung ist wirklich sehr modern. Nicht unbedingt das typische Thailand-Flair wie auf dem Land, aber zum Entspannen, Erkunden und Erholen wirklich schön.

Kreatives Kloschild

Hipster Frühstück

Unser Lieblings-Restaurant auf Koh Tao war schnell gefunden: Ein Imbiss-artiges Restaurant gleich neben einem kleinen Nachtmarkt und dem größten 7/11 der Insel. Krua Thai heißt der Laden. Es gibt nette Kellner, Plastikstühle, gratis Trinkwasser und aufgrund der super guten Thailändischen Küche und günstigen Preisen ist es hier stets voll.

Bestes Dessert: Mango Sticky Rice! Das ist quasi sehr klebriger Milchreis in Kokosmilch gekocht, dazu zuckersüße Mango und darüber gießt man nochmal mehr süße Kokosmilch. Zum Reinlegen!


Krua Thai Restaurant
Mango with sticky rice. Yuuummmmmmm!

Die vier Nächte auf Koh Tao haben mir super gut gefallen und ich habe beschlossen später nochmal alleine wiederzukommen, um hier meinen Tauchschein zu machen.

Ich geh schaukeln.

Von hier aus ging es dann für uns weiter zur Nachbarinsel Koh Phangan, die vermeintliche Partyinsel.


Good Time

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Kathi