Mittwoch, 14. März 2018

Mit dem Fahrrad durch Ayutthaya

Nach knapp zwei Stunden Busfahrt in einem kleinen, ziemlich ruckelig fahrenden Minivan sind wir in Ayutthaya angekommen. Ayutthaya ist eine Ruinenstadt mit zahlreichen alten Tempeln.

Ursprünglich wollten wir hier ein paar Stunden oder auch eine Nacht verbringen und dann wieder mit dem Bus weiter nach Sukhothai, eine weitere historische Hauptstadt im Norden Thailands - auf dem Weg nach Chiang Mai.

Am kleinen Busbahnhof angekommen hat sich hier die weitere Planung ausnahmsweise mal nicht so einfach gestalten lassen.
In Ayutthaya war es nochmal eine Ecke heißer als zuvor in Bangkok, um die 35°C bereits morgens um neun Uhr. Die Leute am Bahnhof inkl. Bus- und Tuk Tuk-Fahrern konnten uns keine wirklich gute Auskunft zur möglichen Weiterreise nach Sukhothai geben. Somit blieb uns nur die Möglichkeit für 150 Baht ohne Verhandlungsspielraum ein Tuk Tuk in die Stadtmitte zum Touristen-Informations-Zentrum zu nehmen.

Das war eine gute Entscheidung! Der Herr an der Touri Info konnte uns genau sagen, wo wir Bustickets kaufen könnten und hat uns dazu noch eine Route für den Tag in Ayutthaya mitgegeben.

Tuk Tuk Fahrt zur Touri Info in Ayutthaya

Planänderung

Nach einer weiteren überteuerten Fahrt mit dem Tuk Tuk kamen wir beim Ticktshop an. Die Dame hat uns die Buszeiten und Preise für Sukhothai vorgelegt, doch irgendwie passte uns das alles nicht so recht.

Kurzerhand haben wir dann den Plan umgeschmissen und Sukhothai einfach aus unserem Programm gestrichen. Die Beschreibung zur Stadt war uns zu ähnlich zu unserem aktuellen Tagesplan und aufgrund der fehlenden Abwechslung hatten wir dann keine Lust mehr. Wer weiß, ob wir etwas verpasst haben. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht...

Stattdessen haben wir dann einen 1st Class Nachtbus nach Chiang Mai gebucht, der uns innerhalb von 8 Stunden in die Stadt im Norden bringen solllte. Das Busticket gab es für ungefähr 500 Baht (ca. 13 Euro), die sich später als sehr gute Investition herausstellen sollten.

Mit Fahrrad und Boot durch Ayutthaya

Nachdem wir uns nun erfolgreich um die Weiterfahrt gekümmert hatten, mussten wir nur noch eine Lösung für unser Gepäck finden. Ob nun Koffer oder Backpack, für eine Fahrradtour ist jegliches Gepäck eher unpraktisch.

Diese Lösung lag direkt ein paar Straßen weiter - wir haben einfach in einem Hostel gefragt, ob wir unsere Taschen für ein paar Stunden dort lagern dürften. Die Frau im Sleepaholic Hostel hat kurz mit ihrem Chef telefoniert - offenbar sind solche Anfragen eher weniger üblich - und konnte uns dann gegen einen kleinen Obolus von 150 Baht unser Gepäck abnehmen. Das Coole war, dass wir dann am Abend sogar noch in dem Hostel duschen und den Aufenhaltsraum nutzen durften, bevor wir die Nachtfahrt antraten.

Dazu haben wir bei der netten Frau auch gleich noch eine Bootsfahrt für den Abend gebucht und uns jeweils ein Fahrrad für 50 Baht gemietet. Es war wenig überraschend, dass es nicht wirklich ein Fahrrad in unserer Größe gab - die Thais sind nunmal in der Regel mindestens einen Kopf kleiner als wir.

Das Thai-Fahrrad und ich

Die Frau hat sich gefreut wie Bolle, als wir gleich alle drei Sachen gleichzeitig bei ihr buchten und wir haben uns ebenfalls über das komplette Tagespaket gefreut mit Kofferabgabe, Fahrrad und Bootsfahrt.

So sind wir dann also losgedüst auf unseren Fahrrädern in Kindergröße und haben die brühtend heiße Ruinenstadt erkundet. Es gab, wie bereits angekündigt, jede Menge Tempel, von denen wir uns zwei per Rad und dann nochmal drei per Boot angeschaut haben.

Von Tempeln können die Thailänder nicht genug bekommen, die gibt es an jeder Ecke und in den unterschiedlichsten Ausführungen. Meist mit viel Goldbemalung und vielen oder besonders großen Buddhas.
Für das Betreten muss Frau stets ihre Knie und Schultern bedeckt haben, während Mann auch halbnackt eintreten darf. Bei Tempeln, die keine Ruinen und aktiv in Benutzung sind, müssen vor der Tür die Schuhe ausgezogen werden.
Einige Tempel verlangen ein Eintrittsgeld, meist zwischen 50 und 100 Baht, andere können kostenlos betreten werden.
Mit dem Fahrrad durch die Tempelstadt

Der liegende Buddha

Bootsfahrt in Ayutthaya

Der gröste Buddha



Nach der mehrstündigen Fahrradtour und zweistündigen Bootsfahrt (die nur 300 Baht gekostet hat), haben wir noch den lokalen Nachtmarkt erkundet und dort unser bisher zweitbestes Pad Thai gegessen.

Anschließend haben wir es uns im Hostel noch ein bisschen gemütlich gemacht und sind dann mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof für unsere Nachtfahrt gefahren. Bereits im Tuk Tuk haben wir ein nettes französisches Pärchen getroffen, die bereits seit acht Monaten auf Weltreise sind und vorher in Hamburg gewoht haben. Bei den spannenden Gesprächsthemen ging die Wartezeit natürlich ganz besonders schnell rum und die Fahrt im Nachtbus nach Chiang Mai konnte beginnen.

Pad Thai auf dem Nachtmarkt in Ayutthaya

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Kathi