Mittwoch, 28. März 2018

Entspannung pur auf Koh Phangan

Nach den paar Tagen auf Koh Tao hatten wir Lust auf mehr Insel. Somit haben wir uns wieder auf die Fähre gesetzt. Innerhalb von gut einer Stunde und für 350 Baht (ca. 9 Euro) sind wir dann auf der Nachbarinsel Koh Phangan angekommen.

Geordnetes Chaos am Hafen von Koh Phangan

Das touristische Treiben am Hafen von Koh Phangan war ziemlich interessant. Wir sind von der Fähre gestiegen und folgten natürlich einfach dem Strom an anderen Reisenden in Richtung Zentrum. Ein paar Meter weiter standen dann direkt zahlreiche Songthaews (Tuk Tuks mit ca. 10 oder mehr Sitzplätzen) am Straßenrand und dazu gehörende Oragnisatoren mit Klemmbettern in der Hand.

Ohne groß suchen oder verhandeln zu müssen, wurden alle Ankommenden einfach nur gefragt zu welchem Strand sie möchten. Die Insel ist anstelle von Stadtteilen also mehr oder weniger einfach nur in die verschiedenen Strände eingeteilt, was für eine Insel ja durchaus Sinn macht.

Kira und ich mussten und wollten zum Haad Rin Beach und wurden dann gleich einem Songthaew zugeteilt mit weiteren Passagieren für dieselbe Richtung. Die Fahrt hat jeden pauschal 100 Baht gekostet (2,60 Euro) ohne Verhandlungsspielraum, was zu Abwechslung auch mal ganz angenehm war. Nachdem alle Backpacks und mein Koffer, ohne viel Rücksicht auf Verluste, auf das Dach des Fahrzeugs geworfen worden waren ging die Fahrt los. Alle Teilnehmer wurden noch nach ihrer Unterkunft gefragt, damit der Fahrer wusste, wo genau er zwischendurch halten muss.

Unsere Unterkunft in Haad Rin

Nach etwa 20 bis 30 Minuten hat uns der Fahrer an unsrer Unterkunft am Haad Rin Beach rausgelassen: Sun Beach Bungalows.
Wir waren schon ziemlich gespannt, da wir einen sogenannten Hippie Bungalow mit Hängematte gebucht hatten. Für umgerechnet 16 Euro die Nacht erschien uns dies eine gute Wahl.

Die Bungalow Anlage hat eine super Lage, direkt am Strand und kurz davor auch noch ein Infinity Pool! Davon ungefähr fünf Schritte entfernt befand sich auch schon unser kleiner Hippie Bungalow.

Abgesehen von ein bisschen Staub, eventuell hier und da eine kleine Schimmelstelle (was bei der hohen Luftfeuchtigkeit sicherlich kaum zu vermeiden ist) und ein paar Luftlöchern nach draußen war der Bungalow wirklich ziemlich toll! Die Betten waren völlig in Ordnung, wir hatten unser eigenes Bad mit warmer Dusche und das Beste:

Unsere eigene Hängematte auf unserer eigenen Veranda mit Meer- und Poolblick. Was will man mehr?

Unser Bungalow

Unser Bungalow von innen


Die Tage auf Koh Phangan

Ich muss zugeben, dass ich von Koh Phangan nicht sonderlich viel gesehen habe. Die meiste Zeit habe ich der Hängematte verbracht und einfach die Seele baumeln lassen. Zwischendurch gab es natürlich immer mal eine Erfrischungsrunde durch den Pool. Bei um die 30 Grad und mehr war dies auch dringend nötig.


Der Blick aus der Hängematte

Die Besitzer der Bungalow Anlage sind ein französisches Pärchen. Beide konnten kaum ein Wort Englisch sprechen. Bei meinem eingerosteten Schul-Französisch war ich froh, dass Kira die Sprache fließend beherrscht und so immer mal ein paar Fragen stellen konnte, falls wir welche hatten.

Ob nun aufgrund der Besitzer oder einfach, weil sie auch gerne viel reisen, war der Großteil der anderen Gäste ebenfalls Franzosen. Ausgebucht war die Anlage jedoch keineswegs, viele der Bungalows standen leer und wir waren meistens die einzigen im Pool. Hier merkt man dann, dass wir uns in der Nebensaison befinden.

Ein paar andere deutsche Gäste habe ich zwischendurch noch getroffen. Darunter auch ein Pärchen aus dem Süden Deutschlands, das mit seinen beiden Kleinkindern unterwegs war.

So süß die Kids auch waren, in der Hitze sah das ganz schön anstrengend aus. Die jungen Eltern haben mir erzählt, dass sie beide individuell und vor den Kindern schon viel gereist sind und auch für ihre zweite Reise jetzt nach Thailand eigentlich größere Pläne hatten.
Da aber die Anreise nach Koh Phangan nun bereits mit einigen Strapazen verbunden gewesen war, würden sie sich wohl wenn überhaupt doch nur noch auf eine weitere Insel in der Gegend bewegen. Die vier freien Wochen werden sie nun eher am Pool als auf Wandertouren mit Kinderwagen verbringen.


Der herrliche Pool


Wenn ich nicht gerade in der Hängematte lag, dann waren Kira und ich zusammen am Strand oder beim Essen in einem der Nachbar-Hotels.
Das zur Bungalow Anlage gehörende Restaurant war weder besonders günstig, noch besonders gut. Hier haben wir zwischendurch höchstens mal ein Sandwich gegessen oder ein kühles Getränk für den Strand bestellt.

An einem der ersten Abende wurde uns als Vorspeise jedoch ein Teller mit kleinen Köstlichkeiten serviert. Darunter befanden sich geröstete Grillen.

Ähnlich wie die gerösteten Heuschrecken, die ich vorher in Chiang Mai schon probiert hatte, waren die kleinen Dinger ganz knusprig, sehr gut gewürzt und wirklich nicht schlecht. Wir haben den ganzen Teller leer gegessen.

Hausgemachter Eistee
(schmeckte allerdings exakt wie Zitroneneistee von Lidl, dennoch lecker)

Sonnenuntergang am Strand

Geröstete Grillen

Mmmmmmmm. Geröstete Grillen auf der Zunge!

Unser Frühstück haben wir so ziemlich an jedem Morgen in einem der Nachbarhotels names Coral Bungalows eingenommen. Hier gab es eine gute Auswahl zu günstigen Preisen. Kaffee, Rühreier, Toast, frisches Obst und manchmal noch ein Saft dazu - das typische Touristenfrühstück.

Im Coral Bungalows fand an einem der Abende eine Pool Party statt, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Nachdem sich der Pool dann irgendwann zumindest mal mit in paar Israelis füllte, die im Anschluss an ihre drei bis vier Jahre Wehrpflicht (auch die Mädchen) offenbar gerne nach Thailand reisen, ist dann aber nicht mehr viel passiert.

Der DJ war eher so semi-motiviert und somit war die Party insgesamt kein Highlight. Außer vielleicht für alle um die 18-Jährigen, die sich dann irgendwann um diverse Bier-Pong* Tische versammelt haben.
Poolparty im Hotel nebenan

Partyinsel Koh Phangan

Besonders bekannt ist die Insel Koh Phangan eigentlich als Partyinsel. Hier finden die berüchtigten Full Moon Parties am Strand von Haad Rin statt.

Die Location war also schonmal goldrichtig, jedoch war in unserer Zeit auf der Insel kein Vollmond. In einer anderen Location, nicht am Strand, sondern eher im Dschungel, fand an unserem Samstag vor Ort eine Half Moon Party statt. Im Gegensatz zur Vollmond-Variante mit gratis Eintritt kostet dieser Spaß jedoch 1300 Baht plus Anreise (knapp 35 Euro). Das haben wir uns gespart und stattdessen die Bars am Strand besucht.

Aufgrund der Nebensaison und fehlender Full Moon Party war hier überall nicht sonderlich viel los. Die ein oder andere Feuershow gab es aber natürlich am Strand.

Interessant waren hier die zahlreichen Stände mit sogenannten Buckets. Hier werden kleine Plastikeimer direkt mit ihrem alkoholischen Inhalt präsentiert und dann jeweils mit Strohhalm für um die fünf Euro verkauft. Hierbei sollte man allerdings auf die Details achten.

Die Verkäufer geben sich große Mühe die Alkoholika als Original aussehen zu lassen. Wenn man aber genau hinsieht, dann erkennt man schnell, dass die Siegel auf den Flaschen nicht sonderlich original aussehen. Das schreit schon nach Kopfschmerzen am Folgetag. Ebenfalls ein Spaß, den wir uns nicht gegönnt haben.


Alkohol-Buckets am Strand


Abschied auf Koh Phangan

Ursprünglich hatten wir unseren Bungalow für vier Nächte gebucht. Da uns die Zeit auf der Insel aber auch trotz fehlendem Party-Potenzial ziemlich gut gefiel, haben wir noch um eine Nacht verlängert und die Zeit genossen.


Strandspaziergang

Am Dienstag hieß es dann: Abschied von Kira.

Hier auf Koh Phangan trennten sich unsere Wege. Kira ist zurück nach Bangkok geflogen und ein paar Tage später dann zurück nach Deutschland. Ich hingegen hatte noch weitere Insel-Tage vor mir und machte mich auf den Weg zurück nach Koh Tao.

Danke, Cousinchen, für die schönen Thailand-Wochen mit dir! Du zählst natürlich zu meinen Highlights :)


Abschieds-Pad-Thai

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Sonnige Grüße
Kathi